Glossar

Hier finden Sie eine Übersicht typischer Begriffe aus der Ofensetzersprache.

Anheizen

Sauberes und gepflegtes Holzfeuer braucht bei der Entzündung drei unterschiedliche Dinge: Sauberes und getrocknetes Holz mit einer Restfeuchtigkeit von weniger als 20 Prozent, Sauerstoff und die richtige Zündenergie.
Der beste Untergrund für die Entzündung des neuen Feuers ist alte Restasche. Daher empfiehlt es sich, den Brennraum nie komplett zu entleeren. Legen Sie zu Beginn mehrere Holzscheite mit einem Abstand von etwa 2 cm kreuzförmig aufeinander in den Feuerraum. Darauf platzieren Sie nun etwas  Kleinholz. Optimal zum entzünden des Feuers ist in Wachs getränkte Holzwolle, die Sie  nun entzünden.
Wichtig ist, beim Anfeueren dem Feuer die maximale Sauerstoffzufuhr zu bieten. Daher ist es wichtig die entsprechenden Klappen am Ofen maximal zu öffnen. Nach 15 bis 20 Minuten können Sie dann die Luftzufuhr nachregeln und erst wenn das offene Feuer abgebrannt ist, darf die Luftzufuhr komplett gedrosselt werden, um die maximale Wärmeausnutzung aus dem Verbrennungsprozess zu gewährleisten. Ein zu frühes Drosseln der Luftzufuhr erzeugt einen schlechten und unvollständigen Abbrand, gefolgt von verrußten Scheiben und evtl. Ablagerungen (Glanzruß) im Schornstein.

Bitte vermeiden Sie bei der Entzündung des Feuer die Nutzung von Pappe, Papier oder Grillanzünder.

Anheizklappe

Eine Anheizklappe ist eine „Kurzschlussklappe“ für die Rauchgase. Passende Nachheizflächen speziell bei keramischen Zügen von Speicheröfen sind für den optimierten Wirkungsgrad willkommen. Doch bei ungünstiger Witterung kann der Schornsteinzug nicht stark genug sein, um die Heizgase aus dem Feuerraum durch diese langen Wege zu ziehen. Der Ofen qualmt und zieht nicht. Dafür gibt es eine „Abkürzung“ welche mit dieser Anheizklappe auf oder zu geschaltet wird. Ist der Ofen „durchgestartet“ bzw. der Schornsteinzug aufgebaut, dann wird diese wieder geschlossen und die Rauchgase gehen jetzt problemlos den längeren Weg. Anheizklappen gibt es mit Handklappe oder auch automatisch gesteuert mit einem kleinen Elektromotor.

Außenluft

Neue Häuser sind meist dicht gebaute Niedrigenergiehäuser, welche die notwendige Verbrennungsluft nicht mehr aus der Raumluft beziehen können. Schnell werden 100 cbm pro Stunde verbraucht, die nicht mehr über Undichtigkeiten bei Fenstern und Türen nachströmen können. Ebenso stören oft Klima und Lüftungsgeräte den Betrieb eines Holzofens. Für diese Fälle wird dem geschlossenem Holzfeuerraum die Verbrennungsluft durch einen Luftkanal direkt von außen zugeführt und nicht mehr aus dem Aufstellraum entnommen.

Die meisten der bei uns erhältlichen Kaminöfen, Heizeinsätze und Kachelofeneinsätze können an eine externe Zuluft angeschlossen werden.

Natürlich bieten wir auch Kaminöfen mit einer DIBT-Prüfung und Zertifikat an.

Brennholz

In einen Holzofen darf nur unbehandeltes und trockenes Scheitholz verbrannt werden.

Achtung: Imprägnierte und lackierte Hölzer, sowie Abfall entwickeln unkontrolliert giftige und gesundheitsschädigende Dämpfe und Abgase.

Haben die Holzscheite über 20% Wassergehalt, so sinkt nicht nur der Heizwert sondern ihr Holzofen wird zum „Stinker“ und sorgt für verrußte Scheiben, Ablagerungen im Schornstein und zu Nachbarschaftsbelästigung. Es können bei Feuerrung von naßem Holz gefährliche Schwelbrände entstehen. Zu naßes Holz erzeugt Kondeswasser, welches sich im Rauchrohr ablagert und als „schwarze Brühe“ auslaufen kann.
Als Faustregel gilt: das Brennholz in kleine Scheite spalten, aufrichten und 2 Jahre luftgetrocknet unter Dach lagern. Noch mehr Freude hat der, welcher sein Ofenholz 3 bis 5 Tage vorher neben dem Ofen aufrichtet. Dann ist es „zundertrocken“ und hat den höchsten Heizwert. Es lohnt sich die Anschaffung eines Holzfeuchtemessgerätes. So können Sie jederzeit Ihr Holz auf den idealen Feuchtewert kontrollieren.

Brennraum

st das am meisten belastete Bauteil. Es soll mechanisch und thermisch durchdacht sein. Hier entstehen Temperaturen bis über 1000°C.
Ein großer Teil der im Holzofen freigesetzten Energie und Wärme (bis zu 50%) wird über den Brennraum abgegeben. Es ist immer darauf zu achten, dass schnell zu zündfähigen Temperaturen über 600°C angeheizt wird, ein zu langer Anheizvorgang ist zu vermeiden.

Elektronische Ofensteuerung

Dient dem alleinigen Zweck in den jeweiligen Abbrandstufen die richtige Verbrennungsluftmenge zuzuführen. Wirkungsgrad und Emissionsverhalten werden dadurch optimiert.
Damit wird der saubere und komfortable Betrieb eines Holzofens erreicht.

fossile Energien

Damit meint man unsere Energievorräte, welche vor Jahrmillionen aus Biomasse entstanden sind. Diese werden nur abgebaut und können nicht, wir Holz nachwachsen. Energie zum „Plünderungstarif“ ist auch ein Ausdruck dafür, denn es wird nur der Preis für Abbau und Transport berechnet. Diese Energien sind nicht unendlich, Ihre Nutzung hat zeitliche Grenzen und wird zu einer starken Verteuerung in den kommenden Jahren führen.

Heute wird in einem Jahr abgebaut, was die Natur über Hunderte Millionen von Jahren erzeugt und in sich gespeichert hat.

Füllmenge

Ist die Menge, welche für einen Feuerraum und dem dazugehörigen System abgestimmt ist. Eine zu kleine oder zu große Füllmenge vermindert den Wirkungsgrad und verschlechtert die Abbrandqualität. Scheitholz ist stets locker in den Feuerraum aufzurichten, so dass es rundum ausgasen kann.

Die angegeben mittlere kW Zahl eines Ofens ist ein guter Richtwert für die Auflagemenge an Holz. 1 Kilogramm Buchenholz setzt ca. 4 kW frei.

Glaskeramikscheibe

Eine Glaskeramikscheibe ist hochhitzebeständige, transparente Keramik.
Diese „Scheiben“ ermöglichen den Blick in den Brennraum und auf das Feuer. Sie haben eine hohe Oberflächentemperatur (bis 400 °C) mit starker Wärmeabgabe durch hohe Strahlungsleistung an den Raum. Die Scheibenfläche ist deshalb überlegt auszurichten.

Bei vielen Heizeinsätzen gibt es mittlerweile Doppelglasscheiben. Lassen Sie sich bei uns beraten.

Glut

Von Glut spricht man, wenn das Kohlenstoffgerüst, welches nach dem Abbrand des Holzes übrigbleibt, vollständig ausgegast ist.

Heizleistung

Ist eine Größeneinheit bei Wärmeerzeugern (Öfen), welche in kW angegeben wird. Sie sagt nur aus, dass mit diesem Wärmeerzeuger diese angegebene Leistung über ca. 1,5 Stunden bereitgestellt werden kann – mehr nicht. Hier ist jedoch die Bauart genau zu betrachten. Es gibt hier große Unterschiede im Bedienaufwand.
Ein Speicherofen wird für diese gewünschte Heizleistung nur 1 mal mit 20 kg Holz oder 2 mal mit 10 kg Holz befeuert und kann damit 24 Stunden lang eine mittlere Wärmeleistung von 3 kW abgeben. Ein Kaminofen oder Warmluftofen muss dafür alle 2 Stunden mit ca. 2 kg Holz befeuert werden. Also 10 bis 12 mal 2 kg Holz am Tag um für 24 Stunden eine gleichmäßige, mittlere Leistung von 3 kW zu erzeugen.

Die Heizleistung wird somit über die Brennstoffmenge bestimmt und beeinflusst.
kg Holz hat ein Energiemenge von 4 kWh/kg. Somit werden z. B. bei der Verbrennung von 10 kgHolz 40 kW/h als Wärmemenge freigesetzt. Über die Aufgabeintervalle kann damit die gewünschte Heizleistung geregelt werden. Das Wärmeabgabesystem beeinflusst dabei den tatsächlich möglichen Effekt (flinkes System = schnelle und hohe Heizleistung, träges System = gestreckte und dafür geringere Leistungsabgabe).

Heizwert

Der Heizwert entscheidet darüber welcher Nutzen (= Wärmemenge in kWh) bei der Verbrennung erzielt werden kann. Hierbei unterscheiden sich die verschiedenen Holzarten relativ wenig voneinander. So besitzen Nadelhölzer einen typischen Heizwert von ca. 4,4 – 4,5 kWh/kg und Laubhölzer 4,1- 4,2 kWh/kg, jeweils bezogen auf mindestens zwei Jahre trocken gelagertes Scheitholz.
In der Praxis wird Brennholz (= Scheitholz) in Kubikmeter (= m3) gekauft und gezahlt. So hat ein m3Nadelholz ein Gewicht von ca. 360 kg und ein m3 Laubholz ein Gewicht von 510 kg. Damit ergeben sich Heizwerte bezogen auf den zu bezahlenden m3 bei Nadelholz von ca. 1600 kWh/m3 und bei Laubholz von 2100kWh/kW/h.
Einen wesentlich größeren Einfluss auf den Heizwert hat die Holzfeuchte, d.h. welche Menge an Wasser im Holz noch vorhanden ist. Beispielhaft ist dies an folgender Tabelle zu ersehen:

Wassergehalt
g/kg Holz
Heizwert
kWh/kg
sehr trocken 100 4,5
2 Jahre gelagert 200 4
1 Jahr gelagert 350 3
Frisch geschlagenes Holz 500 2,1

Überschlägig kann also davon ausgegangen werden, dass frisch geschlagenes Holz nur den halben Heizwert des gut gelagerten Scheitholzes hat. Das bedeutet ganz konkret z.B. bei einem Wärmebedarf von durchschnittlich 4 kW eine benötigte Wärmemenge von 4 kW * 24 Stunden = 96 kW/h je Tag. Wird diese Wärme durch das Verbrennen von Laubholz gedeckt, so reicht ein Kubikmeter Holz gut drei Wochen; 2100 kWh / 96 kWh je Tag = 21 Tage und 21 Stunden. Wird anstelle des gut gelagerten Holzes frisch geschlagenes Holz verbrannt, so reicht der gekaufte Kubikmeter lediglich knappe 11 Tage lang. Die Holzqualität ist mit entscheidend für die optimale Wärmeabgabe des Kaminofen/anlage. (siehe auch Brennholz)

Holzpettets

Holzpellets bestehen aus gepressten unbehandelten Holzresten. Es sollten nur ausschließlich Holzpellets nach DINplus bzw. Ö-Norm M7135 mit den nachfolgend aufgeführten Eigenschaften verwendet werden.

Rohdichte: 1,0 – 1,4g / cm2 
Länge: 10 – 30 mm 
Schüttgewicht: 650 kg/m3
Durchmesser: 6 – 8 mm 
Wassergehalt: 10 %
Heizwert: kWh/kg

Holzpellets dürfen keine Fremdstoffe oder Bindemittel beinhalten. Dieses Naturprodukt wird in großen Sägewerken als Nebenprodukt hergestellt und steht über den Brennstoffhandel zur Verfügung.
Für die Verwendung in automatischen Pelletanlagen, wie das Pelletmodul, ist die Verwendung von Holzpellets, die nicht den aufgeführten Eigenschaften entsprechen, unzulässig, da die Funktion des Gerätes nicht gewährleistet werden kann. Nicht geeignete Pellets führen oft zu Schäden am Pelletofen welche mit hohem Reparaturaufwand verbunden sind.

690m3
Erdgas
450 Liter
Öl
5000 kWh
Strom
1 Tonne
Pellets
1250 kg Scheitholz,
3,5 Ster Fichte
Heizwert
Hu (kWh)
5000 5000 5000 4950 5000

Keramische Züge

So bezeichnet man die aus Schamotteplatten gemauerten Rauchgaskanäle im Speicherblock eines Ofens. Diese oft bis zu 10 m langen Rauchgaskanäle werden vom Kachelofenbauer berechnet und exakt zwischen Feuerraum und Schornstein abgestimmt. Es ist eine Kunst, diese Züge so zu gestalten, dass diese nicht zuviel Wiederstand für den Unterdruck des Schornsteins darstellen und auch nicht zu lange oder zu kurz werden.

Also mit den Rauchgasen nicht zu heiß oder zu „kalt“ in den Schornstein geht. Als Faustregel gilt: pro kg Holz ca. 50 – 75 kg Speichermasse. Ein Speicherofen mit einem Füllraum für 10 kg Holz wird mit einer Speichermasse von ca. 500 – 750 kg gebaut.

Nachheizfläche

Systeme mit Wirkungsgrad benötigen nach dem Brennraum noch Flächen um die im Heizgas enthaltene Energie zu nutzen. Haben Holzöfen eine zu kleine Nachheizfläche, wird mit zu hohen Abgastemperaturen in den Schornstein gegangen. Mit der Wahl des Nachheizflächensystems kann der gewünschte Wärmeeffekt bestimmt werden: Kesselflächen für Heizwassererzeugung, metallische Oberflächen für Warmluft und keramische Nachheizflächen für Speicherung und zeitverzögerte Abgabe von Strahlungswärme. 

Ofenkachel

Ist die gepflegte Hülle eines Kachelofens. Hiermit wird die Architektur des Heizmöbels bestimmt. Kacheln sind keine Fliesen – bei Ofenkacheln handelt es sich um spezielle keramische Massen, welche den Wärmedurchfluss gleichmäßig steuern d.h. die Oberflächen dürfen nicht zu heiß werden.

Pufferspeicher

Kann sowohl ein isolierter Wasserbehälter, als auch ein fester Massekörper sein.
Das „Speichermedium“ kann momentan zuviel freigesetzte Energie aufnehmen. Von dort kann sie wieder gezielt abgerufen werden (isolierte Wassermenge) oder nur unkontrolliert verzögert werden (keramische unisolierte Speichermasse).

Putzflächen

Sichtflächen von Kachelöfen oder Kaminen können auch mit verputzen Schamottesteinen oder Strahlungsplatten aufgebaut werden. Dazu sollte man wissen, dass diese Anlagen regelmäßig frisch gestrichen werden müssen, da sich hier deutliche Spuren von Rauch und Staub absetzen.

Spezial-Verputze gibt es in allen Körnungen und Strukturen bis hin zum Glattspachtelputz. Wichtig ist es jedoch, dass die Ofenhülle „frei“ steht. Das bedeutet, dass keine unterschiedlichen Spannungen beim Aufheizen auf der Ofenhülle durch Eisenteile oder den fest anliegenden Speicherblock weitergegeben werden und Risse entstehen.

Regenerative Energien

So bezeichnet man die erneuerbaren Energien. Dazu gehören Sonnenenergie oder Biomasse. Holz gehört zu den nachwachsenden Energiequellen aus unserer Forstwirtschaft. Brennholz ist meist Schwachholz, auch Durchforstungsholz genannt. Brennholz ist regional und hat keine langen Transportwege

Schamotte

Feuerfester natürlicher Werkstoff für Feuerraum und Speichermasse, welcher auch mechanisch gut belastbar ist. Hier gibt es unterschiedliche Qualitäten in Dichte und Temperaturbeständigkeit.

Schwelbrand

Ist eine unvollständige Verbrennung, die meistens durch ungeeigneten (feuchten) Brennstoff oder durch Drosseln der Verbrennungsluft erzeugt wird. Die freigesetzten Gase kommen nicht zu einer Zündreaktion und werden somit nicht genutzt. Es entstehen dabei unverbrannte Kohlenwasserstoffe und polyzyklische Aromate, die sich in Brennraum oder im Schornstein absetzten.Der kleinste Funke kann dann diese Gase entzünden und eine Explosion auslösen.

Speckstein

Ist ein Naturstein mit einer sehr hohen Rohdichte und wird deshalb gerne als Speichermasse verwendet. Bevorzugt als Verkleidung von Öfen, aber leider nur in den Farben grau erhältlich. Wem dies nicht gefällt, kann dieses Material auch verputzt oder verblendet aufbauen lassen.

Speichermasse

Die Speichermasse dient dazu, momentan nicht benötigte Energieerträge abzuspeichern und bei Bedarf wieder zu verteilen.
Im Kachelofen wird als Speichermasse das keramische Zugsystem eingesetzt, das die Wärme je nach Bauweise verzögert an den Aufstellraum abgibt (siehekeramische Züge). Bei Kesselgeräten wird zusätzlich ein Pufferspeicher eingesetzt. Der isolierte Pufferspeicher ist die Standardlösung im Heizungsbau. Auch mit dieser Speichermasse wird das während des Abbrandes überschüssig erzeugte Heizwasser zwischengelagert und bedarfsgerecht über das Heizungssystem in die einzelnen Räume transportiert.

Um 100 l Wasser um 10 °C zu erwärmen, benötigt man eine Wärmemenge von 1,16 kWh. Um einen 750 l-Speicher von 30 °C auf 80 °C komplett aufzuladen, benötigt man dementsprechend eine Wärmemenge von 43,4 kWh. Dies entspricht dem Energieinhalt einer Holzmenge von ca. 11 kg.

Strahlungswärme

Damit bezeichnet man die Wärmestrahlen, bzw. die langwelligen Infrarotstrahlen von aufgeheizten Massekörpern. Die Strahlung erwärmt nicht die Luft, sondern nur „Körper“, auf die sie trifft. Dies können „tote“ Gegenstände wie Möbel oder Wände oder „lebende“ wie Mensch, Tiere und Pflanzen“ sein. Es ist zu vergleichen mit der Wärmestrahlung der Sonne. Im Klima der Wärmestrahlung wird das höchste Wärme-Wohlbefinden erreicht. Dabei ist es wichtig, dass die „Strahlkörper“ mit milder Wärme abstrahlen. Eine Oberflächentemperatur zwischen 40 °C und 65 °C wird am angenehmsten empfunden.

Wärmestrahlung aus dem Feuerraum über heute übliche Keramikscheiben wirken dagegen wie harte Punktstrahler von 200 °C bis 400 °C und sollten nicht direkt auf Sitzbereiche des Menschen gerichtet sein. Speicheröfen/Grundöfen und Speicherkamine gelten als die typischen Vertreter für Strahlungswärme, da hier meistens auch genügend Masse zur Verfügung steht, um langanhaltende milde Strahlungswärme über einen längeren Zeitraum zu erzeugen.

Verbrennungsluft

kg Holz benötigt rechnerisch ca. 4 cbmVerbrennungsluft.
Gute Holzöfen werden mit einem doppelten Luftüberschuss, also 8 bis 10 m pro kg, Holz betrieben. Die exakte Einstellung der Verbrennungsluft ist maßgeblich für einen hohen Wirkungsgrad und geringe Emissionen verantwortlich.

Die Verbrennungsluft muss nach erfolgtem Abbrand ganz geschlossen werden, da sonst die weiter durchströmende Raumluft die Wärme wieder über den Kamin rausträgt.

Wärmebedarf

Ist eine Größeneinheit, welche in kW angegeben wird. Sie sagt aus wieviel Energie einem Raum/Haus stündlich zugeführt werden muss, um bei einer Außentemperatur von z. B. -15 °C eine gewünschte Raumtemperatur von z. B. + 20 °C zu halten.

Hat ein Wohnraum einen Wärmebedarf von 3 kW so muss jede Stunde 3 kWhzugeführt werden, um den gewünschten Heizeffekt zu erreichen. Für 24 Stunde müssen also 24 mal 3 = 72 kWh bereitgestellt werden. Dies entspricht ca. einem Heizwert von 20 kg trockenen Scheitholz in einem Ofen mit einem Wirkungsgrad von 85 %.

Wirkungsgrad

Ist das Verhältnis zwischen freigesetzter Energiemenge und der dem Raum zugeführten Wärmemenge. Wird bei der Verbrennung von z. B. 10 kg Holz eine Energiemenge von 40 kWh Energie freigesetzt und hat die Anlage einen Wirkungsgrad von 85 % , so werden 34 kWh dem Raum zugeführt.
Wirkungsgradverluste setzten sich aus „Unverbranntem“ (bei einer unvollständigen Verbrennung) und Abgasverlusten zusammen. Das heißt, desto höher man mit der Abgastemperatur in den Schornstein geht, desto weniger kann man dem Raum zuführen.

Eine Mindesttemperatur ist jedoch notwendig, damit der Schornsteinzug funktioniert. Bei guten Kachelöfen wird von einem 80 – 90 %igen Wirkungsgrad ausgegangen. Offene Kamine 10 – 20 %, Heizkamine und Kaminöfen können 40 – 70 % erreichen.

Warmluft

Wird erzeugt, in dem sich kühlere Raumluft an heißen Oberflächen erwärmt. Meist bei Kaminöfen, Heizkaminen und Warmluftkachelöfen. Mit dem Warmluftprinzip wird die Raumluft im „Umwälzverfahren“ erwärmt. Damit kann ein großes Raumvolumen beheizt werden. Trockene Luft und Staubumwälzung können ein geringeres Wärmebehagen auslösen. Die Gefahr eines „Überheizen“ der Räume ist groß. Bei Öfen mit zu heißen Metallflächen besteht die Gefahr einer Staubverschwelung.

Wärmeübertragung

Energie wird durch Abstrahlung der Verbrennungszone an „Massekörper“ und bei Heizgasen durch „vorbeistreichen“ an Flächen bzw. durch „Reibung“ übertragen. Metallische Flächen leiten dabei schneller ab und gelten als „flinker Wärmetauscher“ keramische Massen wie Schamotte „träge Wärmetauscher“.

Zündhilfe

Hier sollen weder Papierabfälle noch Zeitungen verwendet werden. Kleingespaltenes Holz aufschichten oder natürliche Anzündhilfen wie z. B. „Fidibus“ welche aus Paraffin getränkten Weichholzfaserstreifen bestehen, verwenden. Beim „Anzünden“ gilt die Regel, so schnell wie möglich ein kräftiges Holzfeuer entwickeln.(siehe auch Anheizen)